Akustik und Parkett: Wie Ihr Boden den Raumklang beeinflusst

Waleri Gerk
21.10.2025

Akustikberatung für Ihr Parkettprojekt

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Akustik und Parkett: Die unterschätzte Rolle des Bodens

Bei der Wahl eines neuen Bodenbelags denken die meisten Menschen zuerst an Optik, Haltbarkeit und Pflege. Doch ein oft übersehener, aber entscheidender Faktor ist die Akustik. Parkettböden haben einen erheblichen Einfluss auf den Raumklang und können sowohl für angenehme als auch für störende Geräuschkulissen sorgen. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles über die akustischen Eigenschaften von Parkett und wie Sie optimalen Schallschutz erreichen.

Grundlagen der Raumakustik

Schallarten verstehen

Luftschall:

  • Geräusche, die durch die Luft übertragen werden
  • Gespräche, Musik, Fernsehen
  • Wird durch absorbierende Materialien gedämpft
  • Parkett hat hier begrenzten Einfluss

Körperschall:

  • Schwingungen, die durch feste Körper übertragen werden
  • Schritte, fallende Gegenstände, Möbelrücken
  • Wird durch Boden und Wände weitergeleitet
  • Hier spielt Parkett eine zentrale Rolle

Trittschall:

  • Spezielle Form des Körperschalls
  • Entsteht durch Gehen, Laufen, Springen
  • Besonders problematisch in Mehrfamilienhäusern
  • Kann durch richtige Verlegung stark reduziert werden

Wie Parkett Schall beeinflusst

Holz als natürliches Material hat besondere akustische Eigenschaften:

  • Dämpfung: Holz absorbiert Schall teilweise
  • Reflexion: Harte Oberflächen reflektieren Schall
  • Resonanz: Schwimmend verlegtes Parkett kann wie ein Resonanzkörper wirken
  • Übertragung: Direkter Kontakt zum Untergrund überträgt Schwingungen

Trittschalldämmung: Die Basis für ruhige Räume

Arten von Trittschalldämmung

PE-Schaum (Polyethylen):

  • Günstigste Variante
  • Trittschallverbesserung: 12-15 dB
  • Geeignet für schwimmende Verlegung
  • Feuchtigkeitssperrend
  • Preis: 2-5 €/m²

Kork:

  • Natürliches Material
  • Trittschallverbesserung: 15-18 dB
  • Gute Wärmedämmung
  • Ökologisch vorteilhaft
  • Preis: 5-10 €/m²

Holzfaser-Dämmplatten:

  • Sehr gute Schalldämmung
  • Trittschallverbesserung: 18-22 dB
  • Diffusionsoffen
  • Nachhaltig
  • Preis: 8-15 €/m²

Gummi-Kork-Kombinationen:

  • Premium-Lösung
  • Trittschallverbesserung: 22-28 dB
  • Hervorragende Entkopplung
  • Auch für Fußbodenheizung geeignet
  • Preis: 15-25 €/m²

Verlegung der Dämmung

Wichtige Schritte:

  1. Untergrund muss eben und trocken sein
  2. Dämmung ohne Überlappungen verlegen
  3. Stöße mit Klebeband verschließen
  4. An Wänden 10mm hochziehen für Randdämmung
  5. Dampfsperre beachten (bei Bedarf)

Verlegetechnik und Akustik

Schwimmende Verlegung

Akustische Eigenschaften:

  • Gute Trittschalldämmung möglich
  • Entkopplung vom Untergrund
  • Kann bei mangelhafter Ausführung "hohl" klingen
  • Geringere Körperschallübertragung nach unten

Optimierung:

  • Hochwertige Trittschalldämmung verwenden
  • Fugenloses Verlegen wichtig
  • Randdämmstreifen nicht vergessen
  • Keine feste Verbindung zu Wänden

Vollflächige Verklebung

Akustische Eigenschaften:

  • Sehr "satter" Klang beim Begehen
  • Kein Hohlraumeffekt
  • Direkte Schallübertragung zum Untergrund
  • Weniger Geräuschentwicklung im Raum selbst

Optimierung:

  • Spezielle schalldämmende Kleber verwenden
  • Zwischenschicht aus Kork oder Gummi möglich
  • Untergrundvorbereitung besonders wichtig
  • Elastische Kleber reduzieren Übertragung

Parkettart und akustische Eigenschaften

Massivparkett

Akustisches Profil:

  • Sehr "lebendiger" Klang
  • Natürliche Resonanz des Holzes
  • Bei Verklebung sehr ruhig
  • Dickes Material dämpft gut

Fertigparkett (Mehrschichtparkett)

Akustisches Profil:

  • Mehrschichtaufbau dämpft Schwingungen
  • Weniger Eigenresonanz als Massivholz
  • Gut für schwimmende Verlegung
  • Gleichmäßigeres Klangbild

Landhausdielen vs. Mosaikparkett

Große Dielen:

  • Können mehr schwingen
  • Tendenziell "halliger"
  • Verklebung besonders wichtig

Kleine Elemente:

  • Weniger Resonanz
  • Ruhigeres Klangbild
  • Verklebung nahezu zwingend

Oberflächenbehandlung und Akustik

Lackierte Oberflächen

Akustische Wirkung:

  • Härtere Oberfläche = mehr Schallreflexion
  • "Klickende" Geräusche bei Schuhen
  • Tendenziell "halliger"
  • Aber: sehr haltbar und pflegeleicht

Geölte Oberflächen

Akustische Wirkung:

  • Weichere Oberfläche dämpft etwas
  • Weniger Reflexion
  • "Wärmerer" Klang
  • Natürlichere Akustik

Strukturierte Oberflächen

Gebürstete oder gehobelte Oberflächen:

  • Brechen Schallwellen auf
  • Reduzieren Reflexionen minimal
  • Angenehmer für barfuß Gehen
  • Weniger "Klacken" bei Schuhen

Raumspezifische Lösungen

Wohnzimmer und offene Bereiche

Herausforderungen:

  • Große Flächen können "hallen"
  • Wenig Möbel = wenig Dämpfung
  • Hohe Decken verstärken Effekt

Lösungen:

  • Teppiche als Akustikelemente
  • Vorhänge und Textilien
  • Verklebung bevorzugen
  • Kombiniert mit Akustikpaneelen an Wänden

Schlafzimmer

Anforderungen:

  • Maximale Ruhe gewünscht
  • Trittschall nach unten minimieren
  • Angenehmer Gehkomfort

Optimale Lösung:

  • Premium-Trittschalldämmung
  • Geölte Oberfläche für wärmeren Klang
  • Schwimmende Verlegung möglich
  • Ergänzende Teppiche

Mehrfamilienhäuser und Mietwohnungen

Besondere Anforderungen:

  • Gesetzliche Mindeststandards einhalten
  • Nachbarn schützen
  • Oft höhere Anforderungen im Mietvertrag

Empfohlene Maßnahmen:

  • Trittschallverbesserung mind. 20 dB
  • Schwimmende Verlegung mit hochwertiger Dämmung
  • Randdämmung konsequent umsetzen
  • Akustik-Gutachten bei Unsicherheit

Häufige akustische Probleme und Lösungen

Problem: Parkettboden "knarrt"

Ursachen:

  • Unebener Untergrund
  • Bewegung zwischen Dielen
  • Zu geringe Verklebung
  • Feuchtigkeit

Lösungen:

  • Nachträgliches Verschrauben (Massivparkett)
  • Einspritzen von speziellem Schaumstoff
  • Bei Neuverlegung: bessere Untergrundvorbereitung

Problem: "Dumpfer Hall" im Raum

Ursachen:

  • Zu wenig absorbierende Materialien
  • Große, leere Flächen
  • Hohe Decken

Lösungen:

  • Teppiche strategisch platzieren
  • Vorhänge und Textilien einsetzen
  • Möbel mit Polstern
  • Akustikbilder oder -paneele

Problem: Lauter Trittschall in darunterliegender Wohnung

Sofortmaßnahmen:

  • Hausschuhe statt harte Sohlen
  • Teppiche in stark genutzten Bereichen
  • Filzgleiter unter allen Möbeln

Langfristige Lösung:

  • Nachträgliche Verbesserung schwierig
  • Eventuell Neuverlegung mit besserer Dämmung
  • Abgehängte Decke im Raum darunter

Gesetzliche Anforderungen und Normen

Trittschallschutz nach DIN 4109

In Deutschland gelten Mindestanforderungen:

  • Wohngebäude: Trittschallpegel max. 53 dB
  • Erhöhter Schallschutz: max. 46 dB (empfohlen)
  • Messung: Nach Norm-Hammerwerk

Mietrechtliche Aspekte

Als Mieter bei Parkettverlegung beachten:

  • Vermieter-Zustimmung einholen
  • Vereinbarte Trittschallanforderungen einhalten
  • Oft höhere Standards als gesetzlich gefordert
  • Rückbaubarkeit sicherstellen

Kosten für optimalen Schallschutz

Investition in Ruhe

Basis-Trittschalldämmung:

  • PE-Schaum: 2-5 €/m²
  • Ausreichend für Eigenheim

Mittleres Segment:

  • Kork oder Holzfaser: 5-10 €/m²
  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Premium-Lösungen:

  • Spezial-Kombinationen: 15-25 €/m²
  • Für Mehrfamilienhäuser empfohlen

Zusätzliche Maßnahmen:

  • Spezialkleber: +3-5 €/m²
  • Akustische Randstreifen: +1-2 €/m²

Langfristige Betrachtung

Die Investition in gute Schalldämmung zahlt sich aus:

  • Höhere Wohnqualität
  • Weniger Konflikte mit Nachbarn
  • Wertsteigerung der Immobilie
  • Nachträgliche Verbesserung meist teurer

Expertentipps für optimale Raumakustik

Planung ist entscheidend

  • Akustik bereits bei Planung berücksichtigen
  • Professionelle Beratung für Mehrfamilienhäuser
  • Musterflächen verlegen und testen
  • An Randdämmung denken

Gesamtkonzept entwickeln

Parkett ist nur ein Element:

  • Mit Wand- und Deckengestaltung kombinieren
  • Möblierung einplanen
  • Textilien strategisch einsetzen
  • Balance zwischen Absorption und Reflexion

Fazit: Akustik als Wohlfühlfaktor

Die akustischen Eigenschaften eines Parkettbodens werden oft unterschätzt, haben aber enormen Einfluss auf das Wohngefühl. Mit der richtigen Kombination aus Parkettart, Verlegetechnik, Dämmung und Oberflächenbehandlung schaffen Sie nicht nur einen optisch ansprechenden, sondern auch akustisch angenehmen Lebensraum.

Die Investition in hochwertige Trittschalldämmung und professionelle Verlegung zahlt sich durch jahrelange Wohnqualität aus. Besonders in Mehrfamilienhäusern ist guter Schallschutz nicht nur eine Frage des Komforts, sondern auch des nachbarschaftlichen Friedens.

Bei Gerk Parkett beraten wir Sie umfassend zu allen akustischen Aspekten Ihres neuen Parkettbodens. Gemeinsam finden wir die optimale Lösung für Ihre individuellen Anforderungen und räumlichen Gegebenheiten.

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Adresse
Gerk Parkett, Frankenweg 45, 53604 Bad Honnef